Umbau Haus Heinzer: Das barocke Pfarrhaus der Gemeinde Kesswil wurde in den
70er Jahren total renoviert und umgebaut. Die Bauherrschaft
erneurte seither mit viel Sinn für Architektur und Denkmalpflege
grosse Teile des Gebäudes. Als letzte Etappe sollte der Dachraum
ausgebaut sowie eine neue Treppe durchs Haus geführt werden.
m Dachstock wird ein Raum zur Entspannung eingerichtet.
Im Haus vorgefundene Themen wie Täferungen und Malereien
bestimmen die Stimmung. Das Motiv einer barocken Wandmalerei
wurde vergrössert und mittels einer Schablone in serieller
Wiederholung auf die neue Holzverkleidung aufgebracht. Dabei
unterscheiden sich Muster und Hintergrund lediglich durch den
Glanzgrad des selben Farbtons. Ein Effekt wie bei gemustertem
Stoff aus Baumwollsatin entsteht.
Der Dachausbau nimmt zwei Themen des barocken Innenausbaus
auf: Das Holztäfer und die Holzständerwand sowie das
Thema ornamtentaler Malereien. Die Holzverkleidung der
Dachuntersicht und der Stirnwände wurden in einer - die
darunter liegende Holzkonstruktion nachzeichnenden -
Verkleidung ausgeführt, die gleichsam an eine gestemmtes
Holzvertäfelung erinnert. Das übergrosse Format zeichnet
die Verkleidung aber als Neu aus. Die Holzverkleidung wurde
in einem cremigen Farbton gestrichen und die Balken der
Dachkonstruktion etwas dunkler, jedoch verwandt, lasiert.
Mit dieser Massnahme wurde die Nutzungsänderung zu einem
Wohnraum auch stimmungsmässig vollzogen.
Ein neues Treppenhaus verbindet den neuen Raum mit dem
gesamten Haus. Für die Treppe waren regionale, zeittypische
Treppen Vorbild. Mit der Farbigkeit wurde die neue Treppe
harmonisch ins Haus integriert.